Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


wiki:voelkerkunde

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen der Seite angezeigt.

Link zu der Vergleichsansicht

Beide Seiten, vorherige ÜberarbeitungVorherige Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorherige Überarbeitung
wiki:voelkerkunde [2025/05/11 05:20] – [Literatur] norbertwiki:voelkerkunde [2025/07/01 14:19] (aktuell) – [Leo Frobenius] norbert
Zeile 46: Zeile 46:
  
 ==== Nomaden ==== ==== Nomaden ====
-  Anthony Swift, Ann Perry 
-  Nomaden. Auf den Spuren der [[wiki:tuareg|Tuareg]], Inuit und Aborigines 
-  München: Knesebeck 2001. Leinenband mit Fadenheftung 23,5 x 28,5 cm 
-  144 Seiten, 100 Farbfotos 
-  doppelseitige Farbkarte mit Hinweisen auf die Nomadenvölker 
-  lexikalische Kurzübersicht über die bedeutendsten Nomadenvölker 
-  Quellenverzeichnis 
-Der großformatige Band ist ansprechend gestaltet, er verlockt zum Blättern und gucken, insbesondere im zweiten Teil, der aus drei »Fotoessays« besteht: Hirten, Jäger und Sammler – Die Bewohner der Wälder – In Schnee und Eis. Die Farbfotos sind gut und nehmen den größten Teil des Inhalts ein, oft ist ihnen ein Zitat über Nomaden zur Seite gestellt. 
-Die ersten 60 Seiten verteilen sich auf vier »Kapitel«, in denen der Textanteil etwas höher ist. Genau genommen handelt es sich um einen bildorientierten Materialienband, denn die beiden Autoren sind eigentlich Herausgeber. Fast alle Fotos und die meisten Texte stammen von anderen – die Autoren ordnen Text- und Bildzitate lediglich an. Ich vermute, daß auch einige Textteile von ihnen stammen, jedoch ist das schwierig auszumachen. 
-Diese Texte sind Reiseberichten entnommen, das Quellenverzeichnis wird fälschlich Bibliographie genannt. Auch der Untertitel weckt falsche Erwartungen, denn diese Völker kommen zwar vor, sind aber nicht explizit Gegenstand einzelner Kapitel. 
-Zum Gucken und Schmökern ist der Band gut. Wer systematische Informationen erwartet, etwas zum Nachschlagen sucht oder sich ins Thema einlesen will, sollte ein anderes Werk kaufen. Leider gibt die »Bibliografie« dazu keine geeigneten Hinweise wie etwa auf das Standardwerk von 
-  F. Scholz 
-  Nomadismus. Theorie und Wandel einer sozio-ökologischen Kulturweise 
-  Erdkundliches Wissen Band 188 
-  Stuttgart 1995 
-Mit verwandten Themen beschäftigt sich auch  
-  John H. Bodley 
-  Der Weg der Zerstörung. Stammesvölker und die industrielle Zivilisation 
-  Trickster Verlag 1983 
-Das ist sicher informativer, doch ebenso sicher weniger unterhaltsam. ([[wiki:luedtke_norbert|Norbert Lüdtke]], [[wiki:der_trotter|Der Trotter]]) 
  
-  Amélie Schenk, Galsan Tschinag +→ [[wiki:Literaturliste Nomaden|Literaturliste Nomaden]]\\ 
-  Im Land der zornigen Winde +
-  Geschichte und Geschichten der Tuwa-Nomaden aus der Mongolei +
-  2. Auflage, Hrsg., Frauenfeld: Im Waldgut 1998 +
-  15x22: 237 S., 8 Farbtafeln +
-//»Tuwa ist die einzige Region der Welt, wo das Rentier … und das Kamel … in enger Nachbarschaft gezüchtet werden.«// dzg-Mitglied und Ethnologe ''Ilja Brustein'' berichtete in Trotter 92, S. 74-83 von seinen Reisen in die lang verschlossene Region Südostsibiriens. Ebenso außergewöhnlich und kaum bekannt wie die Nomaden ist dieses Buch.\\  +
-Dialogisierend erfährt der Leser Mythen und Riten, Hintergründe und Alltägliches aus der Welt der Tuwa. Dabei wechseln sich die beiden Autoren ab: Ethnologin und Schamanenexpertin Amélie Schenk und Galsan Tschinag, Stammesoberhaupt und Schriftsteller. Vergangenheit und Gegenwart, Theorien und Erfahrungen werden zu ungewöhnlichen Collage verwoben. Ausgesprochen lesenswert! Leider fehlt ein Sachregister, um zu den verstreuten Themen zu gelangen. ([[wiki:luedtke_norbert|Norbert Lüdtke]], [[wiki:der_trotter|Der Trotter]])+
  
 ==== Götter und Mythen in Zentralasien und Nordeurasien ==== ==== Götter und Mythen in Zentralasien und Nordeurasien ====
Zeile 151: Zeile 125:
 Doch der Autor wendet sich auch an die breite Leserschaft – das ist löblich und ich wünsche ihm und seinem Buch viele Leser, doch ist das mehr als ein frommer Wunsch? Es verlangt einiges an Durchhaltevermögen, man muß es sich erarbeiten. Erleichtert wird dies, weil Semper selbst Reisender und Reiseschriftsteller ist. Er geht aus vom selbst Erlebten und hält sich nah an der Lebenswirklichkeit. Auf 12 Seiten schildert seine Begegnungen mit den Indianern Kolumbiens: »Denn es ist mir ernst damit, dieses außerordentlich wichtige Thema - die Indigenen in Kolumbien sind vielerorts in ihrer Existenz bedroht - nicht allein der Fachdiskussion zu überlassen. Bisherige Quintessenz eines langen Reiselebens, das mich durch alle Länder Lateinamerikas, viele asiatische und afrikanische Länder geführt hat: Kolumbien ist eines der wirklich noch geheimnisvollen und aufregenden (nicht unbedingt gleichzusetzen mit gefährlich) Orte auf diesem Planeten, ein Land, dem ich mich immer wieder mit großer Begeisterung nähere.« Für ernsthafte Kolumbienreisenden, für jeden, der sich für die indigenen Völker Lateinamerikas interessiert, wird seine Lektüre ein Gewinn sein. ([[wiki:luedtke_norbert|Norbert Lüdtke]], [[wiki:der_trotter|Der Trotter]]) Doch der Autor wendet sich auch an die breite Leserschaft – das ist löblich und ich wünsche ihm und seinem Buch viele Leser, doch ist das mehr als ein frommer Wunsch? Es verlangt einiges an Durchhaltevermögen, man muß es sich erarbeiten. Erleichtert wird dies, weil Semper selbst Reisender und Reiseschriftsteller ist. Er geht aus vom selbst Erlebten und hält sich nah an der Lebenswirklichkeit. Auf 12 Seiten schildert seine Begegnungen mit den Indianern Kolumbiens: »Denn es ist mir ernst damit, dieses außerordentlich wichtige Thema - die Indigenen in Kolumbien sind vielerorts in ihrer Existenz bedroht - nicht allein der Fachdiskussion zu überlassen. Bisherige Quintessenz eines langen Reiselebens, das mich durch alle Länder Lateinamerikas, viele asiatische und afrikanische Länder geführt hat: Kolumbien ist eines der wirklich noch geheimnisvollen und aufregenden (nicht unbedingt gleichzusetzen mit gefährlich) Orte auf diesem Planeten, ein Land, dem ich mich immer wieder mit großer Begeisterung nähere.« Für ernsthafte Kolumbienreisenden, für jeden, der sich für die indigenen Völker Lateinamerikas interessiert, wird seine Lektüre ein Gewinn sein. ([[wiki:luedtke_norbert|Norbert Lüdtke]], [[wiki:der_trotter|Der Trotter]])
  
-==== Leo Frobenius ==== 
- 
-  Hans-Jürgen Heinrichs 
-  Die fremde Welt, das bin ich 
-  Leo Frobenius: Ethnologe, Forschungsreisender, Abenteurer 
-  1. Auflage (=Reihe), Wuppertal: Hammer 1998. 12,5x20,5cm: 262 S., 59 Abb.  
-Die erste Biographie des umstrittensten und berühmtesten deutschen Völkerkundlers legt ein Autor vor, der seine Kompetenz bereits bei Werken über die Ethnologen Leiris, Hubert Fichte, Lacan und Lévi-Strauss bewiesen hat. Der Schriftsteller und Kulturanthropologe Heinrichs geht jedoch über eine Biographie hinaus. Frobenius war ein Außenseiter mit »anderen« Vorstellungen. Die von ihm geprägten Begriffe und Theorien standen in krassem Gegensatz zur Völkerkunde seiner Zeit. In dem von Heinrichs entworfenen Bild ordnen sich fachliche und persönliche Verhältnisse von Frobenius zu seinen Kollegen vor dem Hintergrund zeittypischer Denkmuster und -moden. Titel und Untertitel treffen ins Schwarze – wer sich davon angesprochen fühlt, sollte sich das Buch kaufen. Doch die Ansprüche an den Leser sind hoch; auch ein Fremdwörterlexikon hilft nicht immer. ([[wiki:luedtke_norbert|Norbert Lüdtke]], [[wiki:der_trotter|Der Trotter]]) 
  
 ==== Race, Sex und Gender ====  ==== Race, Sex und Gender ==== 
wiki/voelkerkunde.1746940840.txt.gz · Zuletzt geändert: von norbert

Donate Powered by PHP Valid HTML5 Valid CSS Driven by DokuWiki